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Dieses Thema, mit der nicht Verfügbarkeit von Hygiene-Artikeln für die Mädchen, war einer der Gründe, warum mir sehr klar wurde, dass ich endlich meine Flughöhe bei meinen Touren durch Namibia verlassen musste. Ich bekam die wirklich wichtigen Dinge des täglichen Lebens nicht mit. Somit habe ich dieses Thema sehr ausgiebig mit Nadine besprochen und mich intensiv in das Thema eingearbeitet. Am Ende kamen wir zur Lösung, dass die lokale Produktion von waschbaren und somit wiederverwendbaren Binden wohl die nachhaltigste, günstigste und somit auch beste Variante sei. |
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Natürlich ist dies kein Projekt welches jetzt für Namibia und einmalig in der Welt entsteht. Nein, es gibt schon sehr viele Ansätze dazu. Meistens werden diese wiederverwendbaren Binden von Firmen / Fabriken hergestellt, die idealerweise über Spenden finanziert wurden. Und nach der Produktion werden diese Binden dann Bedürftigen an den Schulen übergeben. Dies dauert nur offensichtlich sehr lange und die kleinen Ortschaften, tief im Landesinneren, werden dabei wie so häufig, wenn überhaupt, erst sehr spät bedient. |
Auch ist die Frage der Fertigung eine sehr wichtige für uns im Team geworden. Viele Produktionen liefern ein Stück, mit einer entsprechenden Dicke und eingenähten Lagen. Wir haben uns dafür entschieden, ein so genanntes Haupt-Modul zu nähen, welches Befestigungsbänder für weitere Lagen (Layer) hat. Diese weiteren Lagen können aus verschiedenen Materialien genäht werden und erhöhen somit, nach Bedarf, den Komfort und die Dicke der Binde entsprechend. |
Bevor wir zu diesem Ergebnis gekommen sind, haben wir uns sehr intensiv mit dieser Materie beschäftigt. Wie oben schon erwähnt, durch Interviews mit unterschiedlichen Ansprechpartnern und Spezialisten, mit Recherchen im Internet, vor allem aber auch im Austausch mit Kundigen aus Namibia, die schon Erfahrungen mit diesem Thema im Land gemacht haben. Dabei kam sehr eindeutig heraus, dass durch die in der Masse fehlende frühzeitige Aufklärung, die Tabuisierung im Elternhaus und damit einhergehend der fehlende intensive Kontakt mit dem eigenen Körper bei den Mädchen, derzeit nur Hygiene-Artikel in Frage kommen können, die sehr einfach anzuwenden und möglichst wenig Kontakt zum Körper aufweisen. |
Aufgrund der Tatsache, dass sowohl Menstruationsschwämme, Menstruationstassen als auch Tampons mit den Fingern eingeführt werden müssen, fielen diese Möglichkeiten raus. Damit war klar, dass Einwegbinden aktuell die einzige Wahl und auch die bevorzugte Methode bei den Mädchen sein würde und ist. Nur, diese Einwegbinden kosten immer und immer wieder Geld. Sie sind nicht besonders schonend für die Umwelt und die Entsorgung wird ganz sicher auch nicht nachhaltig sein. Daher nahmen auch wir die Idee mit den wiederverwendbaren Binden auf, da diese zunächst unendlich Verwendung finden können, je nach Handhabung. Die Mädchen oder Näherinnen im Umfeld können diese aus vorhandenen Materialien und mit etwas Unterstützung selbst herstellen und wir kurbeln damit auch etwas die lokale Konjunktur an. |
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Ich finde mich hier wieder, möchte aber mehr Informationen, auch wie ich Spenden kann – Hier sind mehr Details |